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Der Artikel im PaulusBrief gibt Auskunft über mein Tun…

Text: Manfred Schalk
Foto: Christa Daum

Der Mann hinter dem Layout des PaulusBriefs

Mediengestalter, Fotograf, Drucker in der Bessunger Straße

Seit Ende 2020 verantwortet Holger Lübbe – in Abstimmung mit Petra Korthals und dem ganzen Redaktionsteam – das Layout des PaulusBriefs. Für jeden erkennbar hat das Erscheinungsbild des PaulusBriefs seitdem eine neue Qualität erreicht. Nur wenige werden Holger Lübbe bisher persönlich näher kennen, daher wollen wir im Weiteren ihn und sein Tätigkeitsspektrum kurz vorstellen.

Herkunft und Werdegang

Geboren wurde Holger Lübbe 1970 in Hamburg, aber schon bald verschlug es ihn ins Rhein-Main-Gebiet. Nach der Realschule und dem Abschluss der Fachoberschule in Offenbach startete er eine Fotografen-Ausbildung, die er aber nicht zu Ende führte. Es folgte der Zivildienst mit der Ausbildung zum Rettungssanitäter, danach eine abgeschlossene Schreiner-Lehre und schließlich ein erfolgreiches Studium im Fach Kommunikationsdesign an der Fachhochschule Darmstadt.
Holger Lübbe ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Aufgaben und Tätigkeiten

Holger Lübbe ist ein „Hans-Dampf in vielen Gassen“. Stichwortartig seien genannt:

Grafikdesigner und Fotograf

Gestaltung von werblichen oder kulturellen Druckerzeugnissen wie z. B. der PaulusBrief oder von digitalen Präsentationen, wie z. B. Homepages im Internet oder interaktiver 360°-Fotografie.

Fachlehrer: Unterricht an der IGS Erich-Kästner-Schule in Kranichstein im Fach Fotografie in verschiedenen Altersstufen.

Organisator: Mitwirkung bei der Organisation von Veranstaltungen, wie in diesem Jahr bei den Festspielen Heppenheim im Auftrag von Iris Stromberger.

Kursleiter: Leitung von Workshops zu diversen Druck- und Kreativtechniken

Restaurator: Sicherung wertvoller alter Dokumente, Urkunden, Bücher, Alben mittels Digitaltechnik; diese Tätigkeit steht in enger Verbindung zu dem nachfolgend angesprochenen Thema „Lichtdruck“.

Der Lichtdruck

Das Herzensanliegen von Holger Lübbe ist der Lichtdruck. Es handelt sich hierbei um ein rasterloses Halbton-Verfahren, d. h. ein Verfahren, bei dem ohne Rasterung Graustufen wiedergegeben werden können, ähnlich wie bei der Fotografie, nur dass beim Lichtdruck mit Farbe gedruckt wird. Das Verfahren, das noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts von weltweit über 2000 Druckereien eingesetzt wurde, verlor seine Bedeutung (und die Fachwelt das Knowhow) im Zuge der industriellen Entwicklung durch die Erfindung der gerasterten Druckverfahren, z. B. Offsetdruck, die schneller und billiger arbeiten. Nur noch in Japan sowie weltweit von einigen Spezialisten wird der Lichtdruck planmäßig verwendet.
Der besondere Vorteil des Verfahrens liegt in der Fähigkeit, Kulturgüter, wie z. B. historische Dokumente, Urkunden, Fotografien, Bücher etc. in Faksimile-Qualität und mit einer Haltbarkeit von mehreren hundert Jahren zu reproduzieren. Diese Fähigkeit sollte wieder genutzt werden, da sie im Hinblick auf die Bewahrung von Kulturgütern einmalig ist. Darüber hinaus ist das Lichtdruck-Verfahren selbst ein Kulturgut, das es zu erhalten gilt. Daher wurde zwischenzeitlich mit „pro Lichtdruck“ ein gemeinnütziges Unternehmen gegründet, das sich zum Ziel gesetzt hat, das Verfahren auf die Liste des dringend erhaltungsbedürftigen Immateriellen Kulturerbes bei der UNESCO zu bringen und dazu die entsprechende Bewerbung zu starten. Darüber hinaus unterstützen „pro Lichtdruck“ und speziell Holger Lübbe unter dem Label „Lichtdruck 2.0“ die Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet nachhaltiger Prozessabläufe im Lichtdruckverfahren, um sie zu standardisieren und für Werkstätten nutzbar zu machen.
Eine besondere Rarität befindet sich in der Werkstatt: eine Lichtdruckschnellpresse von 1897. Diese wurde von MAN-Roland, dem Nachfolger des ursprünglichen Herstellers, restauriert und Holger Lübbe als Dauer-Leihgabe zur Verfügung gestellt. Sie regulär in Betrieb zu nehmen, ist das Ziel.